Manga [ˈmaŋɡa ] (japanisch 漫画) ist r japanische Begriff für Comics. Außerhalb von Japan bezeichnet er meist ausschließlich aus Japan stammen Comics, wird aber auch für nichtjapanische Werke verwent, die visuell und erzählerisch stark an japanische Vorbilr angelehnt sind. Eine klare Abgrenzung von Manga durch Stilmerkmale ist wegen r großen formalen und inhaltlichen Vielfalt s Mediums in Japan nicht möglich. Zu n wichtigsten vom Manga beeinflussten Comickulturen gehören die koreanischen Manhwa sowie Manhua aus m chinesischen Raum. Viele als typisch angesehene Stilelemente von Manga finn sich auch im japanischen Animationsfilm, m Anime, wier.
In Japan stellen Manga einen beutenn Teil r Literatur sowie r Medienlandschaft dar. r Mangamarkt ist r weltweit größte Comicmarkt. Die Wurzeln s japanischen Comics reichen bis ins Mittelalter zurück. Seine heutige Form ist jedoch wesentlich durch die westlichen Einflüsse im 19. und 20. Jahrhunrt geprägt. Seit n 1990er Jahren sind Mangas neben Animes und Computerspielen ein erfolgreiches kulturelles Exportgut Japans.
Ähnlich wie r westliche Begriff „Comic“ ist auch „Manga“ in seiner Beutung eher unscharf und stark abhängig von Kontext, Motiven r Verwendung und Adressaten s Begriffs. Im westlichen Sprachgebrauch versteht man unter Manga in erster Linie Comics, das heißt in Bildfolgen erzählte Geschichten or Vorgänge, japanischen Ursprungs.
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Im erweiterten Sinne wern auch Werke aus anren Länrn vom Begriff erfasst, die sich r japanischen Zeichentradition zuordnen lassen und typische Stilelemente s Mangas aufweisen. Da diese jedoch breit gefächert sind, einer zeitlichen Veränrung unterliegen und sich mit anren Comickulturen überschnein, ist diese Zuordnung stets subjektiv. So bürgerte sich im englischen Sprachraum r Begriff OEL Manga (Original English Language Manga) für japanisch beeinflusste Werke ein. Als allgemeinere Bezeichnung gibt es n „global manga“, zu m selbst Manhwa aus Korea gezählt wern können.
Während dieses – vor allem von Fans vertretene – Verständnis von Manga ausländische Produktionen einschließt, wern experimentelle or europäisch aussehen japanische Werke oft davon ausgeschlossen, da sie nicht m erwarteten Stil entsprechen.
S Weiteren wird r Begriff Manga von Verlagen unter Marketinggesichtspunkten immer wier anrs eingesetzt. Beispielsweise etablierte sich unter amerikanischen Verlegern ein Verständnis von Manga als „Comic-Taschenbücher einer gewissen Größe und Preisklasse, die sich vor allem an Mädchen und Frauen richten“. Die genaue finition und Abgrenzung von Manga ist Gegenstand stetiger batten sowohl unter Fans als auch im wissenschaftlichen Diskurs.
Liste Der Manga Titel
Als kennzeichnen Merkmale einer finition von Manga nach Stilmerkmalen wern eine niedliche bis kindliche Darstellung r Figuren, oft mit großen Augen, eine hochgradig kodifizierte Bildsprache und lange, filmartig erzählte Geschichten sowie dafür eingesetzte Erzählstrategien, Bild- und Seitengestaltungen verwent. Für die Kombination dieser Merkmale – insbesonre die s Charaktersigns – wird auch die Bezeichnung Japanese Visual Language (JVL, dt. „japanische visuelle Sprache“, nach Neil Cohn
) verwent, ohne dass diese dabei per se als finition von Manga herangezogen wern. Die Merkmale treffen auch nur auf einen Teil r japanischen Comickultur zu, r jedoch außerhalb Japans besonrs präsent ist und daher das Bild prägt. Oft wern sie auch mit r Veröffentlichungsform als Serien kleinformatiger Taschenbücher intifiziert
Auch speziell in Japan verbreitete Veröffentlichungsformen wie Magazine und dortige Produktionsprozesse wern als Merkmal herangezogen, wobei diese und das Format bereits wier einen besonren Japanbezug aufweisen. Ebenso wern viele r stilistischen Merkmale bisweilen auf japanische Kulturmerkmale zurückgeführt, sodass auch eine finition von Manga nach Stilmerkmalen indirekt auf eine finition nach japanischem Ursprung zurückgeführt wern kann. In einem Überblick über verschiene finitionsversuche stellt Zoltan Kacsuk fest, dass sich alle direkt or indirekt auf Japan beziehen. Bei einer finition nach Stil folgt dieser n Veränrungen in Japan, während stilistische Änrungen außerhalb Japans eher als Abrücken vom Manga selbst betrachtet wern.
Neon Genesis Evangelion (manga)
Die Kombination r üblichen Stil-, Genre- und Erzählmerkmale, die Veröffentlichungsform in Magazinen und r damit fast zwangsläufig verbunne japanische Ursprung ergeben ein Verständnis von Manga im engeren beziehungsweise engsten Sinne („Manga Proper“ nach Jaqueline Berndt).
Frerik L. Schodt fasst Manga zusammen als „eine japanische Erzählkunst mit langer Tradition, die eine aus m Westen importierte physische Form angenommen hat“.
In Japan selbst wird r Begriff „Manga“, wie auch „Comic“ (コミック komikku), für alle Arten von Comics verwent, unabhängig von ihrer Herkunft.
Black Jack (manga)
Neben Bildgeschichten wern auch Einzelbilr im üblichen Stil von Comics und Karikaturen als Manga bezeichnet. In Japan ist das Bild vom Manga im Gegensatz zum Westen statt nur von langen Geschichten auch durch Comicstrips geprägt.
Jedoch ist das Wort „Manga“ lange Zeit als umgangssprachlich wahrgenommen worn, so dass von Seiten r Verleger „komikku / komikkusu“ häufiger verwent wird, da das Wort kultivierter klinge.
In r öffentlichen Wahrnehmung Japans und in r Forschung auch über Japan hinaus bestehen zwei Begrifflichkeiten vom Manga: die japanische Comickultur nach m Zweiten Weltkrieg or die Gesamtheit aller in Japan entstannen Comics und Bildgeschichten seit m frühen Mittelalter.
The Citi Exhibition: Manga
Während ihrer Entstehung und noch bis Mitte s 20. Jahrhunrts wurn auch japanische Animationsfilme als „Manga“, später „Manga Eiga“ (漫画映画, „Manga-Filme“) bezeichnet. Ab n 1970er Jahren setzte sich dann r Begriff Anime durch
Für das Wort „Manga“ finn sich verschiene direkte Übersetzungen. Darunter sind „spontan“, „impulsiv“, „ziellos“, „unwillkürlich“, „bunt gemischt“, „ungezügelt / frei“, „wunrlich / skurril“ und „unmoralisch“ für die erste Silbe, die zweite beutet „Bild“.
Das Wort bzw. die Kombination r Zeichen 漫画, die wie alle japanischen Sinnzeichen aus China stammen, ist seit m 12. Jahrhunrt in Japan in Gebrauch, doch änrte sich die Beutung danach häufig und drastisch. So ordnet Hirohito Miyamoto als erste Verwendung die Bezeichnung eines Löffler-Vogels (漫画, hier in r Lesung mankaku) zu, später eine Bezeichnung für chaotisches Schreiben or Zeichnen, in r r Vogel als Metapher dient, und schließlich für „Produktion und Sammlung großer Mengen von Zeichnungen unterschiedlicher Motive in verschienen Stilen“. Die Einführung r heutigen Beutung or sogar die Erfindung wird oft m Künstler Katsushika Hokusai zugeschrieben, jedoch verwente er es wer als erster noch in r heutigen Beutung, sonrn noch im Sinne von „Sammlung von Zeichnungen“. Wahrscheinlich machte er es jedoch als Bezeichnung für seine Holzschnitte populärer, sodass es En s 19. Jahrhunrts in neuem Begriffsinhalt wier aufgegriffen wur: „Manga“ bezeichnete nun Karikaturen, einfache humoristische Zeichnungen sowie Zeichenkunst allgemein. Dabei war im Kontext mit politischen Karikaturen die Beutung als „ungezügelt/frei“ besonrs wichtig. Schließlich wur das Wort von Kitazawa Rakuten für seine Comicserien aufgegriffen. In r Bezeichnung für diese festigte sich r Begriff in r folgenn Zeit und setzte sich nach m Zweiten Weltkrieg endgültig durch.
Kanojo, Okarishimasu (manga)
In jüngerer Zeit gab es mehrere Versuche, das Wort umzuuten beziehungsweise umzuschreiben, um seine unmittelbare Beutung m Medium entsprechend neutraler zu halten. Darunter waren eine Schreibweise als MAN画, „MAN“ im Sinne von engl. „Menschheit“ und „erwachsen“, or eine Änrung s ersten Zeichens in das ebenfalls als „man“ ausgesprochenes Zeichen „万“ für „Zehntausen, Alles“.
In n westlichen, das heißt zunächst n englischen, Sprachgebrauch eingeführt wur r Begriff durch Frerik L. Schodt durch sein Buch Manga! Manga! The World of Japanese Comics von 1983 als Bezeichnung für japanische Comics.
Seit zunehmend außerhalb Japans Comics entstehen, die sich stark an japanischen Vorbilrn orientieren, und das Bild vom Manga durch die über längere Zeit international erfolgreichen Serien geprägt wird, wird r Begriff auch im weiteren Sinne or bezogen auf Stilmerkmale verwent.
Diamond In The Rough (manga)
In r Kulturwissenschaft ist umstritten, zu welcher Zeit r Manga entstand beziehungsweise ab wann man bei japanischen Comics von Manga sprechen kann. Die Ansichten reichen von einer Ursprungssuche in r mittelalterlichen japanischen Kultur mit ihren Karikaturen und Bildrollen über die Satiren, Drucke und Skizzen r Edo-Zeit, ren heute bekanntester Künstler Katsushika Hokusai ist, über die Umbrüche in r japanischen Kultur und die Einflüsse s Westens um 1900, als Kitazawa Rakuten das Medium prägte, bis zu Osamu Tezuka, r nach m Zweiten Weltkrieg neue Erzählformen und Themen fand. Die Auffassung einer weit in die Vergangenheit zurückreichenn Geschichte s Mangas gerät zunehmend in Kritik. Sie ignoriere Brüche in r japanischen Kulturgeschichte und diene dazu, Manga als Kulturgut gegen Vorurteile gegenüber Massenmedien zu verteidigen, sowie Manga aus politischen Grünn als urjapanisches Kulturgut auszuweisen. Dabei würn die starken westlichen Einflüsse seit m En s 19. Jahrhunrts, die für n heutigen Manga von großer Beutung sind, verschwiegen or durch bewusste Wahl r historischen und mornen Beispiele ausgeblent.
Es bestehen erzählerisch wie stilistisch große Differenzen zwischen heutigem Manga und r japanischen Kunst bis ins 19. Jahrhunrt. Als utlichen Unterschied nennt Neil Cohn die Erzählstrategien und das Vokabular an Symbolen.
Nnoch bestehen Gemeinsamkeiten, so nennt Jean-Marie Bouissou beispielhaft n absurn und Fäkalhumor sowie die Verbindung von Menschlichem und Übermenschlichem als inhaltliche Konstanten vom Mittelalter bis heute. Bezüglich r erzählerischen Tradition wird darauf verwiesen, dass das Erzählen in Bilrn in Japan in unterschiedlicher Form immer präsent war, während es in r Comicgeschichte anrer Länr starke Brüche und Lücken gibt. Auf diese Weise gab es stets eine hohe Akzeptanz für das Medium, auch ohne dass eine lineare Entwicklung stattgefunn hätte.
Binchō Tan (manga)
Umstritten ist auch die Beutung Osamu Tezukas, ssen Person und Leistung seit n 1990er Jahren in r Mangaforschung ein zentrales Thema sind. Auf r einen Seite wird er als Schöpfer eines „neuen und ureigen japanischen“ Mediums Manga angesehen. Anre weisen darauf hin, dass manche von Tezukas vermeintlich neuen Erzähltechniken bereits früher in Japan ausprobiert wurn, jedoch noch keinen großen Erfolg hatten, und dass er nicht in allem die Vorreiterrolle hatte, die ihm zugesprochen wird. Dass Osamu Tezuka mit seinen Werken erheblich zur Popularisierung s Mediums beigetragen hat, ist unstrittig.
In r Hervorhebung Tezukas als Schöpfer s
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