Mit Judge legt der Carlsen Verlag unter seinem Imprint Carlsen Manga die indirekte Fortsetzung zu Yoshiki Tonogais Thriller „„Doubt““ in 6 Bänden gesammelt vor. Auch „Doubt“ hatte ich bereits hier auf dem Blog, damals aber einzeln, vorgestellt. Bei „Judge“ hatte ich mir geschworen, die Serie komplett zu lesen, weil das Warten bei „Doubt“ damals echt fies war. Das habe ich nun getan und an zwei Abenden die mehr als 1200 Seiten durchgelesen …
Hiro ist in Hikari verliebt. Doch leider sie die bereits mit seinem älteren Bruder Atsuya zusammen. Dabei kennen sich Hiro und Hikari schon so lange. Aber endlich ergibt sich die Möglichkeit das Hiro Hikari alles Beichten kann. Alles, was er dafür tun muss, ist die Verabredung von Hikari mit Atsuya um eine Stunde nach hinten zu verschieben, damit er pünktlich am Treffpunkt sein kann, um Hikari seine Liebe zu gestehen. Doch genau da passiert das Unglück. Atsuya, der deswegen eine Stunde länger bei seinem Job verweilt, wird bei einer Besorgung für seine Chefin in einen Autounfall verwickelt und stirbt noch am Unfallort. Während Hikari über die Nachricht todtraurig ist, plagen Hiro Schuldgefühle, dass er am Tod seines großen Bruders die Mitverantwortung trägt.
Mit diesem tragischen Schicksalsschlag legt „Judge“ los. Doch hier ist lediglich der Grundstein gelegt worden. Diese eigentlich „nur“ 37 Seiten, welche noch nicht einmal das erste Kapitel vollständig ausfüllen, sollen aber alles Weitere so stark beeinflussen, dass es dennoch erst am Ende der Serie wirklich klar wird, warum, wieso und weshalb das Folgende stattfindet.
Dead Company 1' Von 'yoshiki Tonogai'
Zwei Jahre später findet sich Hiro plötzlich in einer Art Verlies wieder. Auf seinem Kopf eine Hasenmaske. Doch wieso und weshalb er hier ist, weiß Hiro nicht. Er ist aber auch nicht alleine. Mit ihm sind 8 weitere Menschen eingesperrt, wovon augenscheinlich keiner weiß, was das „Spiel“ bedeutet. Nur eines wissen alle ganz genau. Wenn jemand die Maske ohne Erlaubnis abnimmt, droht ihm der Tod. Dies ist dem Ersten, der es versucht hat, geschehen. Das erste Opfer von Judge ist gefunden, und es soll nicht das Letzte sein.
„Judge“ macht seinem Namen alle Ehre. Der Schauplatz, ein altes Gerichtsgebäude. Der Ort der Entscheidungen, ein alter Gerichtssaal. Das Auswahlverfahren ist dank Stimmabgabe demokratisch. Und das Urteil ist endgültig. Vom Prinzip her ist Judge sehr einfach aufgebaut. Pack zwei Hände voll Menschen in eine undeutliche und lebensbedrohliche Situation. Gib ihnen eine Aufgabe und beobachte, wie sie reagieren. Eigentlich ist Judge wie eine brutale Version von Big Brother, oder anders gesagt wie SAW. Somit schlägt sich auch die Brücke zu „Doubt“ wieder. Denn auch hier wurde genau die gleiche Grundidee verwendet. Allerdings waren bei „Doubt“ die Beweggründe etwas unklarer, was sich auch durch die Auflösung nicht wirklich änderte. Hier haben die verursachenden Personen (und ja es sind zwei, mehr verrate ich allerdings nicht) ganz klare Gründe für ihr Handeln, die aber erst in den letzten beiden Kapiteln offensichtlich werden.
Wie bereits erwähnt, spielt sich „fast“ die gesamte Geschichte in einem alten Gerichtsgebäude ab. Doch das wird erst nach und nach offensichtlich, wenngleich das an mehreren Punkten dem Leser fast schon offensiv „vor den Latz geknallt wird“. Der zentrale Dreh- und Angelpunkt ist hierbei der Gerichtssaal, in dem auch die Abstimmungen erfolgen. Hier sollen alle Beteiligten das nächste Opfer wählen. Denn wie ihnen zu Beginn von einem zusammengeflickten Plüschhund gesagt wurde, werden nur vier Personen das Gebäude lebend verlassen. Als Grundlage für diese „Verhandlung“ wurden den Beteiligten die Todsünden präsentiert. Schnell kommt also die Suche nach Gründen auf, nach denen ein jeder den Tod verdient hätte. Hiro kommt dabei der Unfall seines Bruders in den Sinn, an dem er durch seine Lüge nicht ganz unbeteiligt war. Aber Hiro versucht einen klaren Kopf zu bewahren. Denn das Urteil kann nur in Kraft treten, wenn es einen „Sieger“ gibt. Wenn somit keiner eine Stimmenmehrheit auf sich vereinen kann, dürfte es keine Vollstreckung geben. Das glaubt zumindest Hiro. Doch sein Plan geht schief, weil sich nicht alle an die Abmachung halten, für sich selbst zu voten.
Judge 1 Von Yoshiki Tonogai
Als ob dies alleine nicht schon reichen würde, um eine spannende Geschichte zu stricken, kommen noch weitere Geheimnisse und deren Lösungen hinzu. So hat jeder mindestens ein Geheimnis. Da wäre ein Mädchen, welches bis vor Kurzem noch (nach eigenem Empfinden) furchtbar hässlich war und unter andauernden emotional bedingten Fressattacken leidet. Ein ehemaliger Sänger, der glaubt alle Mädchen lägen ihm zu Füßen, oder auch der Sohn eines Richters, der ebenfalls in das juristische Fach der Familie einschlagen sollte, dazu aber keinerlei Lust hatte. Nur drei Beispiele, für verkorkste Leben und nur drei mögliche Opfer des Judge. Tatsächlich ist die Geschichte bei genauerer Betrachtung weitaus vielschichtiger aufgebaut. Während manchmal das Offensichtliche genau das ist, was es zu sein scheint, ist es manchmal auch andersherum.
Was wäre allerdings eine fesselnde Geschichte, wenn die zugehörigen Bilder nicht passen würden? Nichts! Wer den Stil von „Doubt“ bereits kennt, wird somit auch nicht enttäuscht werden. Die Bilder sind klar strukturiert, übersichtlich und sehr detailliert. Dabei wird fast gänzlich auf unnötige Grausamkeit verzichtet, anders als es bei SAW der Fall ist. Natürlich gibt es hier und da typische Splatterszenen, jedoch nie mehr, als es für die Geschichte notwendig ist. Sehr beeindruckend sind aber auch die sechs Covermotive, der Bände. Zu Beginn sieht man noch alle 9 Beteiligten mit ihren Tiermasken und in Alltagskleidung ordentlich nebeneinanderstehen. Auf jedem folgenden Band stehen jedoch weniger Personen, und so kann man teilweise schon erahnen, wen es im letzten Band erwischt hat. Aber auch die Kleidung wechselt. Band zwei kommt mit Knastuniformen daher, auf dem Cover zu Band drei sind es schlichte dunkle Hosen (oder Röcke) mit weißen Hemden, wobei alles blutverschmiert ist. Beim vierten Band darf wieder die Alltagskleidung herhalten, hat aber auch hier einiges mitgemacht und weißt viele Blutflecken auf, während auf dem fünften Cover Zwangsjacken (auch blutverschmiert) sämtliche Figuren schmücken. Und auch auf dem finalen sechsten Band fehlt das Blut nicht. Allerdings stehen jetzt noch ganze drei Personen und alle tragen festliche Abendkleidung, wie es sich eben für ein Finale gehört. Somit erzählen alleine die Cover schon eine kleine Geschichte und sind weitaus mehr als nur ein bloßer Eyecatcher.
Schon „Doubt“ hat mir gut gefallen, auch wenn ich mit dem Ende nicht ganz so zufrieden war. Bei „Doubt“ war mehr der Weg das Ziel. Den Fehler hat man (in meinen Augen) bei „Judge“ zum Glück nicht wiederholt. Es bleibt von Beginn an spannend und auch am Ende gibt es immer noch Überraschungen, auch wenn diese an einigen Punkten durchaus zu erkennen sind. Gepaart mit dem tollen Artwork, welches mir in der Vorgängerserie schon gefallen hat, bleibt für mich eine sehr eindrucksvolle Mangaserie mit viel Action, Mystery und Crime. Und auch wenn ich das Ergebnis jetzt schon kenne, würde ich die Serie auch noch ein zweites Mal lesen. Vielleicht entdecke ich dann sogar noch ein bisschen mehr, weil ich ja schon mehr weiß, als beim ersten Lesen.
Judge, Vol. 1 (judge, 1): Tonogai, Yoshiki: 9780316252669: Amazon.com: Books
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Auch wenn ich gegen Gewalt bin, sind das die häufigsten Schlagwörter!Abspann Bart Comic Commission DC Gag Homer JL8 JL8-Special JL8-Strip Kunst Lisa Maggie Marge Marvel Matt Groening Panini Simpsons Special Spider-Man Strip Tafel Werbung Wolke Yale Stewart
Ausbeute vom @comicpark_ 2023 auf dem @egaparkerfurt Es muss nicht immer Lego sein. Endlich ist es da. Das Album von @_nightbirde aka Jane Marczewski, die mit ihrem Auftritt bei @agt Millionen von Menschen berührt hat. Endlich die passende Hülle für die ersten beiden Dead Island-Spiele. Das Steelbook ist echt schick und macht sich prima für die beiden Discs und DLC-Code. Das Zombieschlachten kann beginnen. Nach 10 Jahren geht es endlich weiter mit Dead Island 2. Um das gebührend zu feiern gibt es bei mir die Hel.L.A. Edition 🤩 Nice Neuzugänge ... Endlich komplett. Sailor Moon Staffel 1 bis 5 als Blu-ray Gesamtboxen Band 2 ist endlich da. Schon der erste Band konnte mich komplett überzeugen, zumal es teils deutliche Unterschiede zur Seite gibt. Neuen Eisner-Award-prämierten Lesestoff für mich entdeckt. 🤩
Mangas Judge Sur Manga Occasion
Wer sich bedanken möchte oder mir einfach etwas zukommen lassen möchte das ich dann hier vorstellen soll, der kann sich auf meinem Danksagungs-Amazonwunschzettel austoben.
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