Heute kann ich euch über ein Großprojekt berichten, das mich über die letzten sechs Monate beschäftigt hat. Die Rede ist von nichts anderem, als der Komplettausgabe von „Battle Angel Alita“ in der wunderschönen Deluxe Edition von Kodansha Comics. Wie bin ich darauf gekommen? Nachdem ich von der 2019er Verfilmung „Alita: Battle Angel“ ziemlich begeistert war, hatte ich mich nach dem Manga umgeschaut. Die englischsprachige Deluxe Edition schien die kompletteste und beste Ausgabe der Originalreihe zu sein, ist mit ca. 130 Euro aber auch nicht günstig. Wie es der Zufall will, war ich genau zum richtigen Zeitpunkt online und konnte deshalb bei einem zeitlich begrenzten Angebot für knapp 40 Euro zuschlagen. Ein unfassbar guter Preis für sechs Hardcover-Bände, einen Hardcover-Schuber und etliche Sonderdrucke. Somit bin ich in die insgesamt ca. 2400 Seiten lange Geschichte (inkl. Kurzgeschichten) abgetaucht und ob Yukito Kishiros Zeichenstil und Detailverliebtheit extrem begeistert. Auch wenn mir nicht jeder Aspekt der Geschichte gefallen hat, so hat mich schon lange kein popkulturelles Werk mehr so sehr beeindruckt. Im Folgenden findet ihr die Details meiner Reise:
Der Einstieg in die Geschichte war mir bereits bekannt, da er nahezu 1:1 in die Verfilmung übernommen wurde. Ich war von Anfang an wirklich beeindruckt, wie detailliert The Scrapyard doch ausgestaltet ist. Sowohl was die Zeichnungen als auch was das generelle

Angeht. Von der Geschichte geht solch ein enormer Sog aus, dass ich die knapp 220 Seiten nahezu in einem Rutsch gelesen habe. Die dynamische Kinetik der Action-Szenen hat mich besonders beeindruckt. Ich konnte die Bewegungsabläufe förmlich vor mir sehen, gerade im beinahe ein wenig übertrieben ausgewalzt wirkenden Kampf zwischen Alita und Makaku. Noch kenne ich die grobe Handlung aus dem Film und ich bin gespannt, wie es nun mit Alita weitergeht.
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Der Kampf zwischen Alita und Makaku findet sein Ende und gibt uns noch ein paar Hintergrundinformationen zu dem Gegner an die Hand. Danach kommt es zu einem größeren Sprung und wir lernen Yugo kennen. Im Film laufen diese Handlungsstränge eher parallel ab, was ich ein wenig geschmeidiger fand. Aber ein Comic bzw. Manga ist ein anderes Medium und hier hätte es dem Fluss der Geschichte wohl eher geschadet, zu viele Handlungsstränge parallel zu erzählen. Ich mochte diesen Teil sehr und habe mich gefreut mehr über Alitas Selbstwahrnehmung zu erfahren. Der Thriller-Teil der Geschichte ist ebenfalls spannend und mitreißend erzählt, doch der Kern liegt in der Beziehung zwischen Alita und Yugo sowie seiner Hintergrundgeschichte und seinem Bezug zu Zalem.
, der futuristischen Sportart, die an den Film „Rollerball“ erinnert. Auch hier mochte ich die Charakterentwicklungen lieber als die Action, die mir teils doch etwas redundant erschien. Dennoch sehr schön wie hier zukünftige Verbündete eingeführt werden und auch Alitas Beziehung zu Dr. Ido an Komplexität gewinnt.
Nach dem dem Motorball-Prolog „Killing Angel“ geht es in „Ars Magna“ nun in die Vollen: Noch mehr Action, aber auch mehr Charakterentwicklung. Ich muss sagen, dass mich dieser Teil wirklich mitgerissen hat. Motorball wird famos und kinetisch inszeniert, was mir wirklich große Bewunderung abringt. Schließlich stehen dem Künstler Yukito Kishiro
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Nach dem Ausflug in die Motorball-Welt kehrt mit Zapan ein alter Bekannter zurück, der in vielfachen Iterationen Alita nach dem Leben trachtet. Diese hat sich zusammen mit Ido, Shumira und weiteren alten Mitstreitern ein neues Leben aufgebaut, das fast schon zu harmonisch erscheint. Mit dem Auftritt von Zapan ist damit vorerst Schluss und Alita begegnet ihrer bisher größten Gegenspieler. Dabei werden ein paar inhaltliche Verknüpfungen zu bisherigen Kapiteln hergestellt und die Welt und ihre Technologie noch einmal detaillierter gezeichnet. „Lost Sheep“ hat mir sehr gut gefallen, gerade da selbst Zapan eine gewisse Hintergrundgeschichte und Komplexität bekommt. Der interessanteste Charakter ist aber zweifellos Desty Nova, dessen Dr.-Frankenstein-Mentalität wahrlich beängstigend wirkt.
„Rain Maker“ wirkt abermals wie ein Neuanfang. Wie bereits „Killing Angel“ der Beginn der Motorball-Storyline war, fühlt sich dieser Teil fast ein wenig an wie „Mad Max“. Wir befinden uns außerhalb des
Und Alita arbeitet nun als Agentin für Zalem. Dabei lernt sie neue Verbündete und neue Widersacher kennen. Ihr Ziel dabei ist weiterhin, mit Ido wiedervereint zu werden. Ich mochte das neue Setting und die typisch postapokalyptischen Kämpfe. Mit
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Steht Alita erstmals ein ebenbürtiger Partner zur Seite, was eine schöne Abwechslung ist. Insgesamt eine nette Episode, die jedoch eher vorbereitend für das wirkt, was Alita im weiteren Verlauf noch erwartet. Ich bin gespannt.

Der siebte Teil der Reihe besitzt ein paar spannende Elemente, aber auch ein paar Schwächen, die mich nicht komplett überzeugen konnten. Alita zieht weiter durch die Wüste vor dem
. In ihrer Funktion als Agentin Zalems wurde ihr dabei eine neue Kontaktperson zugewiesen, was sich als interessanter Kniff entpuppt, inhaltlich aber noch nicht viel zur Geschichte beiträgt. Weiterhin trifft Alita auf eine alte bzw. junge Bekannte, was ich schön fand. Die Begegnung mit KAOS ist spannend, wird aber zu sehr durch ausgewalzte Kampfszenen unterbrochen. Ja, das ist ein großer Teil von „Battle Angel Alita“, doch wünschte ich mir manchmal mehr Fokus auf die Handlung als auf die, zugegebenermaßen imposant inszenierten, Kampfszenen zwischen Alita und riesigen Cyborgs.
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In diesem Teil der Geschichte wird der Handlungsstrang rund um den Widerstand von Barjack größtenteils abgeschlossen. Ich bin auch ganz froh, da sich
In meinen Augen ein wenig totläuft. Den Kniff, Teile der Geschichte aus den Augen eines Kriegsreporters zu zählen, fand ich ganz nett. Warum sich dieser dann aber als Serienmörder entpuppt? Hmm, fand ich etwas zu beliebig, zumal dieser Fakt auch rein gar nichts zur weiteren Handlung beiträgt. Am Ende trifft Alita endlich auf Desty Nova und ich hoffe sehr, dass es nun Richtung Zalem geht, denn viel Zeit bleibt Yukito Kishiro nun nicht mehr, seine Geschichte zu einem schlüssigen Ende zu bringen.

Auch das große Finale bringt uns vorerst nicht nach Zalem. Die Konfrontation zwischen Alita und Desty Nova steht im Mittelpunkt. Durch einen geschickten Kniff, begegnen wir noch einmal alten Bekannten und am Ende scheint der Widersacher besiegt. Natürlich scheint das nur so und die große Saga endet mit einem hinterhältigen Angriff, der Alita in tausend Teile zerlegt.
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Zumindest der offiziellen Saga, denn das nachfolgende Finale „Conquest of Zalem“ ist nicht (mehr?) Kanon und die Geschichte wird offiziell in „Battle Angel Alita: Last Order“ fortgeführt. Fast schon ein wenig ernüchternd, doch das nun
Finale sollte mich milde stimmen. Ja, es wirkt etwas gehetzt, die Geschichte nach gut 2.000 Seiten ziemlich abrupt zu beenden. Es ist dennoch emotional und passend für die Figuren. Einzig Ido hätte ich gerne noch einmal gesehen, wenngleich dieser zumindest zuvor noch einmal als Simulation auftreten durfte. Doch, ich bin insgesamt durchaus zufrieden mit dem Finale.
Spielt. Bekannte Figuren tauchen nicht auf, doch die Themen sind bekannt. Ich mochte den simplifizierten und kontrastreichen Stil, der an Frank Miller erinnert, sehr gerne. Inhaltlich hätte ich mir ein wenig mehr erwartet. Dennoch eine schöne Ergänzung der Welt von „Battle Angel Alita“.

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Oh, was für eine famose Geschichte! Ido steht, kurz nach seinem Weggang aus Zalem, im Mittelpunkt. Er ist noch kein Cyber-Doktor, sondern versucht sich einen Namen als Arzt für Menschen zu machen. Dabei lernt er Carol kennen, woraus sich eine zarte Beziehung entspinnt. Die Auflösung der in der Weihnachtszeit spielenden Geschichte ist herzzerreißend und man versteht als Leser, warum aus Ido der Ido geworden ist, den wir in „Rusty Angel“ kennengelernt haben. Zweifellos ein Highlight.
In dieser Geschichte begleiten wir direkt Alita, was ich wundervoll fand. Sie tritt einem neuen Gegner gegenüber, durch den zugleich noch ein wenig
Betrieben wird. Der Rest der Geschichte erinnert an einen Western und am Ende steht natürlich ein Duell. Ich mochte wirklich alles an der Kurzgeschichte, bis auf das ziemlich abrupte Finale. Da hätte es gerne noch ein bis zwei Seiten mehr geben dürfen.
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In „Hometown“ wird der letzte Tag im Leben eines Deckmen beleuchtet. Die Geschichte ist nicht lang und lebt vor allem von den tollen Zeichnungen und dem Gefühl, das sie beim Leser hervorruft. Fand ich sehr schön umgesetzt.

Highlight der Kurzgeschichten, denn nicht nur wird ein würdiger und hoffnungsvoller Abschluss für Koyomi gefunden, auch Barjack wird wunderbar weitergeführt. Dabei mochte ich diesen Handlungsstrang in der Hauptserie gar nicht so gerne.
Was für eine unfassbarer Schatz an Geschichten und gezeichneter Kunst. Kein Wunder, dass „Battle Angel Alita“ diesen weltbekannten Ruf hat. Yukito Kishiro ist ein Künstler und seine Zeichnungen strotzen nur so vor Details. Extrem beeindruckend. Auch inhaltlich ist die Saga rund um Alita und die weiteren Bewohner des Scrapyards sehr beeindruckend. In der zweiten Hälfte verliert sich die Geschichte etwas, doch das ist vermutlich auch Geschmackssache. Ich bin so oder so extrem froh, Alita, Ido und Co. durch diese wunderschöne Ausgabe kennengelernt zu haben. Wahrlich ein Meilenstein von einem Manga oder auch Comics generell: 10/10 Punkte.
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